Anlaufstellen – Wegweiser rund ums Sehen

Lässt das Sehvermögen infolge einer Augenerkrankung spürbar nach, sind Betroffene und ihre Angehörigen oft ratlos. Sie suchen zuerst nach Informationen zu ihrer Erkrankung und zu Behandlungsmöglichkeiten, hoffen auf Heilung. Über Unterstützungsangebote, Möglichkeiten zum Ausgleich einer Sehbeeinträchtigung, rechtliche und finanzielle Ansprüche wissen sie meistens wenig.
Oft genug kommt es vor, dass sie mit vielen, teils widersprüchlichen Informationen konfrontiert werden. Hier helfen unter anderem die Informations- und Beratungsangebote der Patientenselbsthilfe, der medizinischen Beratungsstellen, der Seniorenberatung, der unabhängigen Patientenberatung, der kirchlichen Sehbehindertenseelsorge und der Sozialverbände weiter. Einige der Angebote stellen wir im Folgenden vor. Weitere Informationen erhalten Sie bei den folgenden Institutionen:
Schwerpunkte: Informationen zur AMD, Versorgungsatlas
Hohenzollernring 56
48145 Münster
Telefon: 0251 935-5940
info(at)amd-netz.de
www.amd-netz.de

„Blickpunkt Auge“ ist das Angebot des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e. V. (DBSV) für Patientinnen und Patienten mit Augenkrankheiten. Es bietet den Betroffenen Informationen, Beratung und vielfältige Gesprächsmöglichkeiten. Zusätzlich leisten die haupt- und ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater Orientierungshilfe und geben einen Überblick über Zuständigkeiten und Leistungen anderer Einrichtungen.
Themen der unabhängigen und kostenfreien Beratung:
- Grundlegende Informationen zu den häufigsten Augenerkrankungen
- Vergrößernde Sehhilfen und andere Hilfsmittel
- Rechtliche und finanzielle Ansprüche
- Tipps, Tricks und Schulungen zur Alltagsbewältigung
- Unterricht zur sicheren Orientierung im Straßenverkehr
- Erhalt des Arbeitsplatzes oder berufliche Neuorientierung
Zudem organisiert „Blickpunkt Auge“ Informationsveranstaltungen, ermöglicht den Austausch mit anderen Betroffenen und vermittelt an Fachleute rund ums Sehen.
Koordination „Blickpunkt Auge“ – Rat und Hilfe bei Sehverlust
Telefon: 030 285387-287
info(at)blickpunkt-auge.de
www.blickpunkt-auge.de
„Blickpunkt Auge“ wird unterstützt durch die Aktion Mensch, die Bert Mettmann Stiftung und regionale Förderer.
Schwerpunkt: Vertretung der Belange von Menschen mit Sehbehinderungen sowie Beratung
Graf-Adolf-Str. 69
40210 Düsseldorf
Telefon: 0211 69509737
www.bfs-ev.de
Schwerpunkt: Fragen im Zusammenhang mit Ausbildung, Studium und Berufstätigkeit
Frauenbergstraße 8
35039 Marburg
Telefon: 06421 94888-0
info(at)dvbs-online.de
www.dvbs-online.de
Der Verlust von Sehkraft durch diabetische Netzhauterkrankungen ist eine mögliche Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Auf dem Portal "Diabetische Netzhauterkrankungen: Aktiv werden - Möglichkeiten nutzen" werden Möglichkeiten aufgezeigt und Ansprechpartner genannt, die betroffene Menschen dabei unterstützen können, ihr Leben mit Sehverlust wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung der Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen in Deutschland.
Pressemitteilung zum Thema Sehen
Gemeinsamer Bundesausschuss
Wegelystr. 8
10623 Berlin
Telefon: 030 275838-0
info(at)g-ba.de
www.g-ba.de
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut und untersucht den Nutzen und den Schaden von medizinischen Maßnahmen für Patientinnen und Patienten. Über die Vorteile und Nachteile von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren informiert es in Form von wissenschaftlichen Berichten und allgemein verständlichen Gesundheitsinformationen.
Im Portal www.gesundheitsinformation.de des IQWiG finden Sie Links zu den Themen Augen und Augenerkrankungen.
Im Mediapark 8
50670 Köln
Telefon: 0221 35685-0
info(at)iqwig.de
www.iqwig.de
Schwerpunkt: Netzhauterkrankungen, diagnosespezifische Fragen
Vaalser Str. 108
52074 Aachen
Telefon: 0241 870018
info(at)pro-retina.de
www.pro-retina.de
Die rbm ist eine Einrichtung des DBSV Die Rechtsberatung wird von Juristen durchgeführt, die über spezielles Know-how in behindertenrechtlichen Fragen verfügen und in aller Regel selbst sehbehindert sind.
rbm gGmbH
Biegenstraße 22
35037 Marburg
Telefon: 06421 94844-90 oder -91 und 030 285387-160
kontakt(at)rbm-rechtsberatung.de
www.rbm-rechtsberatung.de
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention und damit auch die zentrale Einrichtung des Bundes auf dem Gebiet der anwendungs- und maßnahmenorientierten biomedizinischen Forschung. Die Kernaufgaben des RKI sind die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere der Infektionskrankheiten.
Hier können Sie ein Themenheft zum Thema Blindheit und Sehbehinderung herunterladen
Robert Koch-Institut
Nordufer 20
13353 Berlin
Telefon: 030 18754-0
zentrale(at)rki.de
www.rki.de
Eine persönliche soziale Beratung bieten die Sehbehindertenambulanzen. Sie sind Fachambulanzen für Menschen, die von Sehverlust betroffen sind, die in vielen größeren Städten Deutschlands eingerichtet wurden. Sie sind häufig der Augenklinik als spezialisierte Abteilung angegliedert und bieten Ratsuchenden und ihren Angehörigen eine individuelle Beratung, die auf der Grundlage des augenmedizinischen Befundes die Bereiche vergrößernde und elektronische Sehhilfen, Hilfsmittelinformationen, Reha-Angebote und Trainingsmaßnahmen beinhaltet.
Nähere Informationen zum Ort der nächstgelegenen Sehbehindertenambulanz und der Kontaktdaten erhalten Sie bei der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland, bei den Selbsthilfeverbänden und anderen Beratungsstellen.
Bei Fragen zum Thema Gesundheit – auch mit dem Fokus Auge und Sehen – können sich Betroffene und ihre Angehörigen kostenlos Rat und Hilfe in den Beratungsstellen der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland GmbH (UPD) holen, die es in vielen größeren Städten Deutschlands gibt.
Kontaktadresse:
www.patientenberatung.de
Vertiefende Informationen:
Downloads:
- Sehen im Alter - Informationen und Tipps (Download, 4,8 MB)
- Damit Diabetes nicht ins Auge geht (Download, 479 KB)
- Diabetische Netzhauterkrankungen – Informationen für Patienten und Angehörige (Download, 383 KB)
- Altersabhängige Makula-Degeneration – Informationen für Patienten und Angehörige (Download, 2,9 MB)
- Glaukom (Grüner Star) – Informationen für Patienten und Angehörige (Download, 711 KB)
- Hilfsmittel für sehbehinderte Menschen (Download, 2,1 MB)
- Fit auch mit Sehbehinderung (Download, 1 MB)
Bestellungen über die Landesvereine des DBSV oder Bestellung DBSV online.
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)
Rungestraße 19
10179 Berlin
Telefon: 030 285387-0
Fax: 030 285387-200
info(at)dbsv.org
Viele praktische Hilfsmittel erleichtern den Alltag. Die Palette reicht von Markierungspunkten und -streifen über Telefone mit großen Tasten, einfacher Bedienung und Sprachausgabe bis hin zu Hilfsmitteln für Haushalt, Freizeit, Handwerk sowie für den Medizin- und Gesundheitsbereich.
Adressen von Hilfsmittelversendern und Anbietern erhalten Sie bei den Beratungsstellen von Blickpunkt Auge.
Wird das Lesen zu mühsam oder unmöglich, kann man in spezialisierten Hörbibliotheken aus einem umfangreichen Titelangebot Hörbücher im MP3-fähigen DAISY-Format auf CD ausleihen und mit Hilfe spezieller Abspielgeräte oder einer Software hören. Der CD-Versand erfolgt von der Hörbücherei zur sehbehinderten Person kostenlos als portofreie Blindensendung. Die meisten Hörbüchereien bieten zwischenzeitlich die Möglichkeit der kostenlosen Download-Ausleihe an.
Adressen von Hörbüchereien erhalten Sie bei den Beratungsstellen der DBSV-Landesverbände oder über die Webseite der Mediengemeinschaft für blinde und Sehbehinderte Menschen e. V. (MediBuS).
Viele Stadtbüchereien verleihen inzwischen auch Hörbücher; zunehmend kooperieren sie mit den Hörbüchereien und erweitern auf diese Weise ihr Hörbuchangebot.
Auf dem Gebiet der Unterhaltungsliteratur erscheinen Titel zunehmend zeitgleich auch als Hörbücher - allerdings teilweise in gekürzter Fassung.
Sie können im Buchhandel gekauft oder über Internetplattformen gegen Bezahlung heruntergeladen werden.
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. - BVA
Informationen zu Augenkrankheiten finden Sie unter
www.augeninfo.de
Kontaktadresse:
BVA
Tersteegenstr. 12
40474 Düsseldorf
Telefon: 0211 43037-00
Fax: 0211 43037-20
bva(at)augeninfo.de
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut und untersucht den Nutzen und den Schaden von medizinischen Maßnahmen für Patientinnen und Patienten. Über die Vorteile und Nachteile von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren informiert es in Form von wissenschaftlichen Berichten und allgemein verständlichen Gesundheitsinformationen.
Im Portal www.gesundheitsinformation.de des IQWiG finden Sie Links zu den Themen Augen und Augenerkrankungen.
Im Mediapark 8
50670 Köln
Telefon: 0221 35685-0
info(at)iqwig.de
www.iqwig.de
Orientierung und Mobilität (O&M)
Bei Schwierigkeiten, sich in fremden Gebäuden und im Straßenverkehr zu orientieren, kann eine Schulung in Orientierung und Mobilität Selbstständigkeit und Selbstvertrauen zurückgeben. Sie befähigt sehbehinderte und blinde Menschen, sich - mit oder ohne den weißen Langstock oder mit anderen Hilfsmitteln - wieder selbstständig zu bewegen und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF)
Wenn das Sehen nachlässt, werden die scheinbar einfachsten und früher selbstverständlichen Verrichtungen und Handgriffe im Alltag zu einer großen Herausforderung. Eine Schulung in lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF) hilft, Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zurückzugewinnen. Je nach individuellem Bedarf werden spezielle Techniken und Handlungsstrategien erarbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten einen Überblick über Hilfsmittel und Hilfen für sehbehinderte und blinde Menschen (zum Beispiel Wohnraumanpassung, Kontraste, sprechende oder gut ablesbare Haushaltsgeräte, tast- und sichtbare Markierungen) und werden dabei unterstützt, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln. Notwendige Alltags- und Kulturtechniken (Körperpflege, Haushaltsführung, Kontaktaufnahme zu anderen Menschen, Lesen, Schreiben etc.) werden somit wiedererlangt.
Ansprechpartner und Kontakt:
Bundesverband der Rehabilitationslehrer/-lehrerinnen
c/o Regina Beschta
Hartstraße 5/1
71394 Kernen-Stetten
www.rehalehrer.de
Wenn herkömmliche Brillen und Kontaktlinsen nicht mehr reichen, gibt es eine Vielzahl spezieller Sehhilfen (siehe „Das Sehvermögen optimal nutzen“). Deren Anpassung können spezialisierte Optiker vornehmen, aber auch Orthoptisten, Low Vision Trainer sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Sehhilfenambulanzen und vergleichbaren Einrichtungen.
Die Adressen spezialisierter Augenoptikbetriebe erfahren Sie über Beratungsstellen wie die von „Blickpunkt Auge“ und über Internetseiten wie www.wvao.org, www.zva.de und www.low-vision-kreis.de.