Wie Wandern die Gesundheit fördert

Regelmäßige Bewegung kann zur Gesundheit im Alter beitragen. Dies gilt auch für ältere Erwach­sene. Menschen ab 65 Jahren wird empfohlen, sich 150 bis 300 Minuten in der Woche ausdauernd zu bewegen und an mindestens 2 Tagen in der Woche Aktivitäten nachzugehen, um die Muskeln zu kräftigen. Ältere Menschen sollten darauf achten, an mindestens 3 Tagen in der Woche ausreichend Übungen mit dem Fokus auf Gleichgewicht, Krafttraining und Koordination in ihr Bewegungsprogramm einzubauen, um die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und Stürze zu vermeiden.

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Broschüre "Wandern - Bewegung, die gut tut"

Gemeinsam mit dem Deutschen Wanderverband (DWV) wurde eine Broschüre mit Tipps rund um das Wandern entwickelt, denn Wandern ist gesund und macht glücklich.

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Wandern im Alter

Wandern gehört ebenso wie Schwimmen oder Radfahren zu den Freizeitaktivitäten, die unsere Ausdauer fördern. Darüber hinaus trainiert Wandern die Muskulatur und den Gleichgewichtssinn. Der Vorteil: Wandern eignet sich auch für Menschen mit bereits bestehenden Ein­schrän­kungen. Durch die schonende regelmäßige Bewegung kann Wandern sogar zur Linderung von bereits bestehenden Krank­heiten oder Beschwerden beitragen und den Heilungs­prozess unter­stützen. Besonders ältere Menschen profitieren von der gesund­heits­förderlichen Wirkung des Wanderns auf ihr Wohlbe­finden.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Regelmäßige und moderate Bewegung stärkt das Herz-Kreis­lauf-System und verbessert die Pump­leis­tung des Herzens, hält die Blutgefäße elastisch und sorgt dafür, dass die Organe besser mit Sauerstoff versorgt werden. Regelmäßiges Wandern trägt so dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkran­kungen und andere Gefäß­krank­hei­ten wie Arteriosklerose sowie für Schlag­anfälle zu senken.

Auch Herz-Kreislauf-Patientinnen und -Patienten, deren Koronare Herzkrankheit (KHK) ausreichend behandelt und stabil ist, können beim Wandern den Körper langsam wieder an Belastungen gewöhnen. Auf jeden Fall sollten Personen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vor einer Wanderung Rücksprache mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt halten. Dies gilt insbesondere für das Wandern bei höheren Temperaturen oder in den Bergen, da das Herz hier wegen des niedrigeren Sauerstoff­gehaltes eine höhere Pump­leistung erbringen muss und Überlas­tungs­gefahr bestehen kann.  

Wandern hat positive Effek­te auf den gesamten Bewegungsapparat, da es gelenkschonender als andere Laufsportarten, wie zum Beispiel Joggen ist:

  • Vor allem im Bereich der Beine und Füße werden Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder stabilisiert und zudem die gesamte Haltemuskulatur des Körpers trainiert. Dies verringert das Verletzungsrisiko im Alltag. Ebenfalls werden bei Wanderungen im gemäßigten Gelände Knie- und Hüftgelenke entlastet.
  • Wandern trainiert die Tritt­sicher­heit und fördert Gleich­gewichts­sinn und Balance­gefühl. Dadurch kann das Sturzrisiko gesenkt werden.
  • Bewegung hat einen positiven Einfluss auf die Knochendichte. Insbesondere Frauen können durch regelmäßiges Wandern einer Osteoporose entgegenwirken.
  • Beim Wandern produziert der Körper mehr Gelenkflüssigkeit, die für einen "reibungslosen" Bewegungsablauf sorgt und Gelenkschmerzen verringert. Wandern kann dabei helfen, Risiken der Arthroseentstehung zu reduzieren oder das Fortschreiten einer rheumatischen Erkrankung zu verlangsamen.

Wandern ist eine Ausdauersportart, die sich auch für Menschen mit Übergewicht eignet. Anders als bei anderen Sport­arten, werden beim Wandern im gemäßigten Gelände die Gelenke geschont. Durch das hohe Eigen­gewicht ver­brauchen gerade Menschen mit Übergewicht mehr Energie als normalgewichtige Personen. Regelmäßiges Wan­dern kann somit beim Abnehmen helfen und dadurch dazu beitragen, das Risiko für bestimmte chronische Erkran­kungen wie Dia­betes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkran­kungen und einzelne Krebserkran­kungen zu verringern.

Bewegung wirkt sich positiv auf Ihren Insulinspiegel aus und regt den Zuckerstoffwechsel an. Menschen mit Diabetes mellitus sollten jedoch darauf achten, eine Unterzuckerung während des Wanderns zu vermei­den. Wie vor jeder körperlichen Belastung, sollte auch beim Wandern vor dem Start der Blutzucker gemessen werden. Es kann zudem sinnvoll sein, Traubenzucker und langsam ins Blut gehende Kohlenhydrate zur Wanderung mitzunehmen. Sprechen Sie daher vor einer geplanten Wan­derung mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt und kontrollieren Sie Ihre Blutzuckerwerte regelmäßig.

Regelmäßiges Wandern unterstützt dabei, die Atmung zu vertiefen, den Brustkorb zu mobilisieren und die Atem­musku­latur zu trainieren. Dies trägt dazu bei, Ihren Körper besser mit Sauerstoff zu versor­gen. Dadurch wird die körper­liche Leis­tungs­fähig­keit gesteigert und Sie kommen auch im Alltag nicht mehr so schnell außer Atem. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie bei Ihren Wande­rungen gesund sind und keine Erkäl­­tung haben. Dadurch wird das richtige Atmen erschwert.

Durch das Wandern werden Hormone ausgeschüttet und somit die Abwehrkräfte aktiviert. Dadurch wird das Immun­system trainiert. Allerdings sollten Sie sich beim Wandern nicht überanstrengen, da es bei über­mäßiger Belastung häufiger zu Erkältungen und Infekten kommen kann.

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Deutscher Wanderverband

Die Vereine unter dem Dach des Deutschen Wanderverbandes (DWV) bieten geführte Wande­rungen für Jung und Alt, betreuen Wanderwege und -heime, geben Wanderliteratur und -karten heraus, engagieren sich für die regionale Kultur, leisten praktische Natur­schutz­arbeit und bieten vielfältige Programme für alle, die gerne draußen unterwegs sind.

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