Trotz einer Koronaren Herzkrankheit aktiv im Leben

Ausreichend bewegen

Trotz einer KHK können und sollten Sie aktiv bleiben: Denn körperliche Bewegung und Sport tun Patienten und Patientinnen mit einer KHK gut!

Bitte halten Sie auf jeden Fall erst Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin, ehe Sie anfangen, Sport zu treiben.

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Mehr bewegen im Alltag

Ob allein oder mit anderen, ob zu Hause oder im Verein mit unseren Angeboten und Tipps bringen Sie mehr Bewegung in Ihren Alltag. Mehr finden Sie unter

Bewegung

Wie gesund ist Bewegung?

  • Mit täglicher Bewegung halten Sie Ihr Herz fit, auch wenn bereits eine KHK vorliegt. Bewährt haben sich zum Beispiel Fahrradfahren, Walking, Tanzen oder Schwimmen. Auch im Alter lernt das Herz, ökonomisch zu arbeiten. Das heißt, die Pumpkraft der Herzmuskulatur und die Durchblutung der Gefäße verbessern sich; besonders auch die Durchblutung der kleinen Gefäße, die die Muskulatur versorgen. 
  • Wenn Sie körperlich aktiv sind, wirkt sich dies auch positiv auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Zucker­krankheit aus.
  • Man weiß heute, dass Menschen mit einem körperlich aktiven Lebensstil insgesamt länger leben und im Alter weniger pflegebedürftig sind.
  • Regelmäßige Bewegung ist darüber hinaus eine Möglichkeit, geistigem Abbau und Demenz vorzubeugen. Dass körperliches Training zu positiven Veränderungen der grauen Hirnsubstanz und des Gehirnstoffwechsels führen, ist nachgewiesen. Auch bei Gedächtnistests schnitten Studienteilnehmer und -teilnehmerinnen mit körperlichem Training besser ab als Untrainierte.

Also bleiben Sie in Bewegung und bewegen Sie sich am besten regelmäßig – das kräftigt Ihre Muskulatur und ist auch gut für Ihre geistige Fitness! Vielen Menschen macht Bewegung in einer Gruppe am meisten Spaß. Gemeinsam mit anderen zu trainieren, motiviert oft zusätzlich.

Welcher Sport und wieviel?

Welche Sportart Sie sich aussuchen, ist nicht so entscheidend – das Wichtigste ist, dass Sie überhaupt körperlich aktiv sind. Aus­dauer­sportarten wie Walken, Joggen, Fahrradfahren und Schwimmen gelten als klassische Bewegungsarten für Herzpatienten und Herzpatientinnen. Mit zusätzlichem moderatem Krafttraining können Sie die positive Wirkung noch ergänzen.

Selbstverständlich hängt es auch von Ihren Befunden und Begleiterkrankungen ab, welchen Sport man Ihnen in welcher Stärke und Häufigkeit empfehlen wird. Sprechen Sie deshalb am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, der oder die Ihre Kranken­geschichte gut kennt.

Besonders für Patienten und Patientinnen mit einer schweren KHK (z. B. nach einer Bypass-Operation oder einem Herzinfarkt) ist es wichtig, dass individuell richtige Maß der Intensität zu finden: Auch hier kann Ihnen Ihr behandelnder Arzt oder Ihre behan­deln­de Ärztin helfen. Ebenso empfehlens­wert sind spezielle Herzsport­gruppen (z. B. in Sportvereinen), in denen Sie unter fachkundiger Aufsicht gezielt Sport treiben können.

Neben Bewegung sollten Sie auf eine gesunde Ernährung achten

  • Essen Sie viel Obst und Gemüse. Die europäischen Leitlinien zur Prävention von Herzerkrankungen empfehlen mindestens 200 Gramm Obst und 200 Gramm Gemüse am Tag.
  • Ein typisches herzgesundes Ernährungskonzept ist die sogenannte Mittelmeerkost (die „mediterrane Kost“), die reich an Olivenöl, Nüssen, Seefisch, Obst und Gemüse ist.
  • Kochen Sie mit möglichst vielen frischen Zutaten; verarbeitete Lebensmittel bzw. Fertigprodukte sind ungünstig.
  • Nehmen Sie durch Ihre Ernährung am besten genau so viele Kalorien zu sich, dass Sie ein gesundes Gewicht halten – also nicht zu viel und nicht zu wenig.
  • Alkohol sollten Sie möglichst wenig trinken. In Verbindung mit Medikamenten sollten Sie auf Alkohol verzichten.
  • Sie sollten auch im Alter nicht rauchen: Rauchen schädigt Ihr eigenes Herz, aber auch das Herz und die Gesundheit Ihrer Mitmenschen durch das Passivrauchen. Als Nichtraucher sind Sie auch ein gutes Vorbild für jüngere Menschen. Ein Rauchstopp lohnt sich immer, auch noch im fort­ge­schrit­tenen Alter, denn das Gesundheitsrisiko nimmt ab dem Zeitpunkt des Aufhörens kontinuierlich ab.

Bei Bedarf kann Sie auch ein Ernährungs­berater oder eine Ernährungsberaterin unterstützen. Weitere Informationen und Tipps finden Sie auch in unserem Modul „Gesund essen im Alter“.

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