Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

Gesundheits­förderung und Prävention sind wichtige Bestand­teile des Gesund­heits­wesens in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1967 verfolgt die Bundes­zentrale für gesund­heitliche Aufklärung (BZgA) das Ziel, Gesund­heits­risiken vorzu­­beugen und gesund­­heits­fördernde Lebens­weisen zu unterstützen.

Darüber hinaus ist das Verständnis von Gesund­heit und Präven­tion im Wandel begriffen. Vor diesem Hintergrund ist - als ständiger kommunikativer Prozess - gesundheitliche Aufklärung dem Ziel verpflichtet, eigen­verant­wortliches Gesund­heits­handeln zu ermöglichen.

Die BZgA ist eine Fachbehörde im Geschäfts­bereich des Bundesministeriums für Gesundheit.

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Programm "Gesund & aktiv älter werden"

Bis zum Jahr 2050 werden circa 23 Millionen Menschen im Alter über 65 Jahren in Deutschland leben. Vor dem Hintergrund der steigenden Lebenserwartung gewinnen Prävention und Gesundheitsförderung zunehmend an Bedeutung, da Gesundheit in einer älter werdenden Bevölkerung eine wichtige Voraussetzung ist, um das Leben im Alter möglichst selbstbestimmt und aktiv erleben zu können. Auch im fortgeschrittenen Alter haben gesundheitsförderliche Maßnahmen erwiesenermaßen einen positiven Effekt auf Mobilität, Selbstständigkeit, gesellschaftliche Teilhabe und Lebensqualität.

Mit dem Programm „Gesund & aktiv älter werden“ leistet die BZgA seit 2010 einen wichtigen Beitrag im Themenfeld „Gesundes Alter“. Ziel des Programms ist die Förde­rung gesunden Verhaltens und gesunder Lebensverhältnisse für ältere Menschen ab 65 Jahren in Deutschland. Dabei setzt die BZgA auf die Stärkung der Gesundheits­kompetenz älterer Menschen und ihrer Angehörigen sowie auf gesundheits- und bewegungsförderliche Maßnahmen in den Lebenswelten älterer Menschen. Unter dem Dach von „Gesund & aktiv älter werden“ bietet die BZgA in enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis fachlich geprüfte, unab­hängige und qualitätsgesicherte Gesundheitsinformationen im Internet zu Themen wie Demenz, Hörgesundheit oder Depression im Alter sowie kostenfrei bestellbare Printmaterialien. Diese richten sich sowohl an ältere Menschen und ihre Angehörigen als auch an Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Bereich der Gesundheits­förderung älterer Menschen, wie zum Beispiel Seniorenverbände, Sportvereine, Kommunen oder Fachkräfte in Medizin und Pflege.

Da körperliche Aktivität eine der wichtigsten Determinanten ist, um Erkrankungen vorzubeugen und Pflegebedürftigkeit hinauszuzögern, liegt ein Schwerpunkt des Programms auf der Bewegungsförderung älterer Menschen. Neben zahlreichen Online-Bewegungsangeboten und Tipps für einen bewegten Alltag stellt die BZgA zwei qualitäts­­gesicherte Bewegungs­programme zur Verfügung, die mit Expertise aus Wissenschaft, Medizin und Sport entwickelt wurden. Während sich das Alltags­Trainings­Programm (ATP) an ältere Menschen ab 65 Jahren richtet, die ihren Alltag aktiver gestalten möchten, dient das Lübecker Modell Bewegungswelten (LMB) der körper­lichen und geistigen Aktivierung von Menschen mit Pflege­bedarf. Die Bewegungsangebote sind zwischen 2014 und 2021 mit finanzieller Unterstützung durch den Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. (PKV) im Rahmen des BZgA-Präventionsprogramms „Älter werden in Balance“ entstanden. Das Programm wurde 2021 in die Maß­nahmen von „Gesund & aktiv älter werden“ überführt. Um gleichzeitig die Lebenswelten älterer Menschen bewegungsfreundlicher zu gestalten, hat die BZgA in einer Koopera­tion mit dem PKV-Verband den „Impuls­geber Bewegungsförderung“ erarbeitet. Das digitale Planungstool unterstützt kommunale Akteurinnen und Akteure beim Auf- und Ausbau bewegungsförderlicher Strukturen. Davon profitieren nicht nur die (älteren) Menschen, sondern die gesamte Kommune.

Bei der Auswahl und Aufbereitung der Themen sowie deren Kommunikation an die jeweiligen Zielgruppen arbeitet die BZgA bedarfsorientiert auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse, aktueller Forschungsergebnisse sowie weiterer Richt­linien und Gesetze. Themen werden aber auch mit Expertise von Kooperationspartnerinnen und Koopera­tionspartner auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene sowie dem hochrangig und interdisziplinär besetzten Fachbeirat „Gesund und aktiv älter werden“ gesetzt und erarbeitet. Zur weiteren Vernetzung führt die BZgA seit 2012 regelmäßig Bundeskonferenzen zu verschiedenen Schwerpunkten durch und ist präsent auf Messen, Kongressen und anderen Veranstaltungen. Zusätzlich veröffentlicht die BZgA Studien und Fachhefte zum Thema Alter wie beispielsweise die Expertisen zur Lebenslage älterer Menschen oder Studien zum Informationsverhalten älterer Menschen.

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