Demenz
Demenz ist ein Oberbegriff für mehr als 50 Krankheitsformen, die sehr unterschiedlich verlaufen können. Sie führen jedoch alle zum Verlust der geistigen Leistungsfähigkeit und zum Abbau von Alltagskompetenzen. Die häufigste Form einer Demenz ist die Alzheimer-Erkrankung. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit an einer Demenz zu erkranken. Demenz ist - neben der Depression - die häufigste psychische Erkrankung im Alter. Schätzungsweise leben rund 1,7 Millionen Menschen mit einer Demenz in Deutschland, bis 2050 wird sich ihre Zahl auf rund 3 Millionen erhöhen. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Ratgebern und Linktipps mit weiterführenden Informationen zum Thema.
Pflegestärkungsgesetze und Pflege-Neuausrichtungsgesetz
Derzeit sind 3,4 Millionen Menschen in Deutschland auf Pflege angewiesen (Stand: 12/2017). Man geht davon aus, dass sich diese Zahl in den kommenden Jahren weiter erhöhen wird. Die Pflegeversicherung, die das Risiko, pflegebedürftig zu werden, absichert, hat sich hier seit ihrer Einführung im Jahr 1995 bewährt. Um die Pflege weiterzuentwickeln und die Unterstützung für Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegekräfte auszuweiten, hat die Bundesregierung zum 1. Januar 2015 das Erste Pflegestärkungsgesetz (PSG I) eingeführt. Mit Inkrafttreten des Zweite Pflegestärkungsgesetzes (PSG II) am 1. Januar 2016 wurde zudem die Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und des neuen Begutachtungsinstruments zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit in der Pflegeversicherung gesetzlich verankert. Das Dritte Pflegestärkungsgesetz (PSG III) trat am 1. Januar 2017 in Kraft. Damit wird die Pflegeberatung gestärkt und die Zusammenarbeit der Verantwortlichen in den Kommunen ausgebaut.
Am 21. September 2012 hat der Deutsche Bundestag das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz abschließend beraten. Demenziell Erkrankte in der ambulanten Pflege erhalten seit dem 1. Januar 2013 nicht nur höhere Leistungen sondern auch mehr Wahlmöglichkeiten in der Betreuung für Pflegebedürftige, und pflegende Angehörige werden besser unterstützt. Das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz macht es für Angehörige einfacher, sich auch einmal eine Auszeit zu gönnen. Es gibt Verbesserungen, wenn Angehörige die Kurzzeit- oder Verhinderungspflege nutzen, und die rentenrechtliche Situation wird besser.
Mehr Informationen zum Thema „Pflege“ beim Bundesministerium für Gesundheit
Online-Ratgeber "Demenz"
Was ist eigentlich Demenz? Wie entsteht sie und was geschieht im Körper einer demenzkranken Person? Der Online-Ratgeber "Demenz" des Bundesministeriums für Gesundheit gibt Antworten und will Betroffenen und Angehörigen helfen, mit der Krankheit zu leben.

Ratgeber "Demenz - Informationen für die häusliche Pflege von Menschen mit Demenz"
Wer sich entscheidet, einen an Demenz erkrankten Angehörigen zu pflegen, stellt sich einer großen Herausforderung. Die vorliegende Broschüre des Bundesgesundheitsministeriums erläutert nach einem kurzen Blick auf das Krankheitsbild Demenz, wie Ihnen die Pflegestärkungsgesetze bei der Betreuung Ihres von einer Demenz betroffenen Angehörigen helfen, welche Leistungen Sie in Anspruch nehmen und wie Sie Hilfe beim Helfen erhalten können.
Online-Portal "Wegweiser Demenz"
Mit dem interaktiven Serviceportal "Wegweiser Demenz" bietet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Informationssystem, das Wissen und Ratschläge zum Thema Demenz transparent und leicht nutzbar zur Verfügung stellt. Über Internetforen als Austauschplattform wird die Vernetzung und der Austausch zwischen Akteuren gefördert.
Ratgeber "Alzheimer erkennen"
Unter dem Titel „Alzheimer erkennen“ bietet die Deutsche Seniorenliga einen Ratgeber für Betroffene und Angehörige an. Er beschreibt die Symptome der Alzheimererkrankung, Diagnosemethoden und Möglichkeiten der Behandlung. Darüber hinaus wird erläutert, welche Überlegungen betroffene Familien nach der Diagnose anstellen sollten.
Kurzinformation „Demenz – eine Herausforderung für Angehörige“
Durch eine Demenz wird alles anders. Sie verändert den kranken Menschen ebenso wie seine Mitmenschen. Denn häufig versorgen und pflegen die Partnerin, der Partner oder die Kinder einen demenzkranken Menschen. Das kann das Zusammenleben erschweren und sehr an den Kräften zehren. Als Angehörige oder Angehöriger finden Sie in der Veröffentlichung des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin Antworten auf häufige Fragen. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Menschen mit Dermenz helfen können und was Sie für sich selbst tun können.
Zum Download der Kurzinformation „Demenz – eine Herausforderung für Angehörige“

DGE-Praxiswissen "Essen und Trinken bei Demenz"
Die Broschüre der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) "Essen und Trinken bei Demenz" liefert einen kurzen Einstieg in das Krankheits-bild und stellt es in Bezug zur Ernährung von Demenzkranken. Sie richtet sich an Fachkräfte in der Gemeinschaftsverpflegung von Seniorinnen und Senioren und ist gegen eine Versandkostenpauschale beim DGE-Medienservice erhältlich.
Deutsche Alzheimer Gesellschaft
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft und ihre Mitgliedsgesellschaften sind Selbsthilfeorganisationen. Sie setzen sich für die Verbesserung der Situation von Demenzkranken und ihren Familien ein. Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen, Menschen, die ehrenamtlich oder beruflich mit Demenzkranken zu tun haben, sowie alle Interessierten finden auf der Internetseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Informationen rund um das Thema Demenz (insbesondere zur Alzheimer-Krankheit), hilfreiche Tipps und Adressen. Eine Vielzahl an Factsheets, Broschüren und Flyern stehen zum Download bereit.
Online-Portal „Demenz und Migration“
Vor dem Hintergrund der wachsenden Zahl von älteren Migranten und Migrantinnen in Deutschland ist davon auszugehen, dass Demenzerkrankungen in den nächsten Jahren auch in dieser Bevölkerungsgruppe deutlich zunehmen werden. Das Projekt „Demenz und Migration“ der Deutschen Alzheimer Gesellschaft möchte dazu einen Beitrag leisten. Auf dem Online-Portal finden Informationssuchende eine Auflistung von Beratungsstellen, die älteren Migrantinnen und Migranten Beratung in ihrer Muttersprache anbieten sowie Erklärfilme zum Thema Demenz in türkischer, polnischer und russischer Sprache.